Grundschule Bad Mergentheim

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Klasse 3/4: Bärbel Oftring

„Erst skeptisch, dann wahrlich begeistert!“

Die Grundschüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Bad Mergentheim nahmen heute an einer Lesung der Biologin Bärbel Oftring teil.

Frau Bärbel Oftring, die Autorin, die auch Redakteurin und Herausgeberin zahlreicher Sachbücher für Kinder und Erwachsene ist, stellte im Rahmen der 22. Kinder – und Jugendbuchwoche im Bürgersaal der Stadtbücherei Bad Mergentheim ihr Buch „Voll eklig!“ vor, das im Haupt Verlag im Jahre 2014 erschienen ist. Von A wie Aas bis Z wie Zecke berichtet Bärbel Oftring darin von 55 Dingen, die laut Klappentext „Voll eklig sind, oder vielleicht doch nicht?“

Die Skepsis ob des Titels war groß, als die Schülerinnen und Schüler den Lesesaal der Stadtbücherei Bad Mergentheim um 8.45 Uhr betraten. Ekel vor Nasenpopeln, Pickeln, Ohrenschmalz, Fürzen, Nacktschnecken und Spinnen bestätigten die Grundschulkinder der Autorin sogleich.

„Was wir als voll eklig wahrnehmen, ist erlernt!“, erklärte die Autorin. „Dieses Gefühl ist manches Mal nötig, weil es uns vor Gefahren schützt, aber teilweise auch unnötig, wenn es uns nämlich daran hindert, uns frei zu bewegen oder uns in unserer Entscheidungsfähigkeit einschränkt. Deshalb ist es der bessere Weg, zu wissen, worum es sich im Einzelnen genau handelt und unvoreingenommen an die Dinge heran zu treten“, so ihre Devise.

Mit Bärbel Oftring`s Forscherbrille, die sie laut Bericht schon seit Kindesbeinen trägt, ging es dann sehr engagiert und lebendig ans Werk.

Die jüngeren und älteren Zuhörer lernten:

  1. Ohrenschmalz hält aufgrund seines Bittergeschmacks Eindringlinge jedweder Art davon ab, in unsere äußeren Gehörgänge einzudringen.
  2. Der bittere Geschmack des Schleims der Nacktschnecke schützt sie vor Fressfeinden.
  3. 10 bis 15 Fürze lässt jeder Mensch durchschnittlich am Tag fahren, aber nur 1 Prozent der Furzgase riechen richtig fies, u.a. nach Schwefel, wenn wir viele Zwiebeln essen. Es gibt sogenannte Kunstfurzer und Menschen, die sich wissenschaftlich mit Fürzen auseinandersetzen: die Flatologen.
  4. 400 Liter Verdauungsgase geben Kühe am Tag über ihr Maul (da kürzester Weg aus dem Magen nach draußen) ab.
  5. Algen leben auch im Pelz von Faultieren, deshalb werden sie im Laufe ihres Lebens immer grüner und Teile der Braunalgen dienen in der Zahnpasta als Bindemittel.
  6. Fliegen schmecken mit den Beinen.
  7. Frau Oftring `s Hauswinkelspinne heißt „Elsa“. Sie bevorzugt eine ruhige Umgebung. Leider hört sie nicht auf ihren Namen, dafür aber auf ihren Beinen.
  8. „Lieschen“, die Kreuzspinne, die unter ihrem Fenster wohnt, wird bald wieder ihr erstes Netz spinnen, was übrigens nach Nichts schmeckt. „Kosten erlaubt!“

Und Julia aus der Dritten wird aufgrund der heute gewonnenen Erkenntnisse alle in der Wohnung gefundenen Spinnen gerne weiter mit Hilfe eines Glases und Papieres nach draußen tragen. Ina vielleicht auch. Eliza zieht ab heute wahrscheinlich nicht mehr aus ihrem Zimmer aus, wenn eine Spinne durch ihr Zimmer krabbelt. Und auch Maximilian wird von Beschwörungsformeln absehen, wegen der Lage der Ohren.

Am Ende der Veranstaltung, so gegen 10.15 Uhr hat es schließlich alle gepackt! Nach einem letzten Stöbern durch die vielen Titel, die Frau Oftring schon veröffentlicht hat, sind nun auch wir alle etwas mehr „Naturfreaks“ geworden, so wie Frau Oftring es schon immer war!

Wir freuen uns schon auf ihr neuestes Buch „Wölfe“, welches am Freitag im Buchhandel erscheint und dann vielleicht auch in unserer Stadtbücherei zu finden sein wird. (sh)

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